Januar

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Wenn im Januar viel Nebel steigt, sich ein schönes Frühjahr zeigt

 

Morgennebel im Kleingarten

Morgennebel im Kleingarten

Wer dieser Bauernregel Glauben schenkt, sieht nebulöse Morgenlandschaften im Januar mit anderen Augen. Allen voran der arbeitsfreudige Kleingärtner. Er schafft sich in seiner Parzelle nicht nur ein grünes Paradies, sondern bekommt ausreichend Bewegung, für die andere im Fitness-Studio zahlen.

Januar im Kleingarten – was gibt es denn da zu tun? Verblitzt man sich nur die Augen, inmitten der geschlossenen Schneedecke. Diese Gefahr besteht durchaus für den, der sich ohne Schneebrille längere Zeit in der weißen Wüste aufhält. Empfindliche Augen schützt eine Sonnenbrille beim gelegentlichen Kontrollgang durch den Garten.

Einverstanden, der kalte Januar gehört nicht zu den anstrengenden Monaten im Gartenjahr. Einige Aufgaben habe ich dennoch für Sie zusammengestellt:

Stichwort Kaltkeimer: Die Samen von Himmelsschlüssel, Eisenhut, Christrosen, Frauenmantel, Veilchen, Tränendes Herz u. a. keimen nämlich nur, wenn diese einen Kältereiz bekommen. Die Samen werden in Saatschalen gegeben, dünn mit Sand bedeckt, angegossen und danach im Garten versenkt.

Apropo Dunkelheit: Ihre Kübel- und Balkonpflanzen stehen vor Frost geschützt im Keller? An milden Tagen freuen sich diese über Frischluft. Gegossen wird nur in größeren Abständen und sparsam. Der Wurzelballen verrät Ihnen, ob die Pflanzen Wasser benötigen. Er darf nie ganz austrocknen und nicht zu feucht sein.

Bei der Gelegenheit überprüfen Sie gleich Ihre eingelagerten Köstlichkeiten. Gemüse und Obst wird sortiert: Die kranken oder schimmligen Früchte landen in der Biotonne, damit sie die Gesunden nicht anstecken.

 

Der Januar muss krachen, soll der Frühling lachen

 

Mit Krachen meinten die Verfasser das Auftreten von eisiger Kälte und stürmischen Winden? Wenn es nach mir ginge, könnte der Frühling Ende Januar hier einziehen. Geht es aber nicht. Das einzig beständige am Wetter ist, dass es sich kontinuierlich ändert. 😉

Damit es in Ihren kostbaren Bäumen und Sträuchern nicht kracht, schütteln Sie regelmäßig die Schneemassen von den gefährdeten Ästen. Sie brechen sonst leicht unter der nicht zu unterschätzenden Last ab. Wenn der Frost den Januar nicht allzu sehr umarmt, werden die Obstbäume verjüngt und ausgelichtet. Hier ein hilfreiches Video zum Thema:

 

 

Einmal die Schere bei der Hand, freuen sich die Stachel- und Johannisbeeren über den notwendigen Schnitt. Dunkle und ältere Triebe kappen Sie tief am Boden. Zum Thema Ziersträucher richtig schneiden, kann Ihnen dieser Experte sicher den ein oder anderen Rat geben:

 

 

Was liegt noch an? Die Pflanzengesundheit: Also Leimringe der Obstbäume kontrollieren. Wer seine Bäume besonders lieb hat, streicht die Stämme mit einem Gemisch aus Kalk, Schachtelhalm-Brühe und Lehm ein. Dieser Anstrich schützt den Baum vor Frostrissen und Schädlingen.

Die Population der Wühlmäuse sollten Sie genau beobachten. Treten zu viele auf, müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Gärten in der Nähe von Feldern bekommen oft Besuch von wilden Hasen. Meister Lampe knabbert mit Vorliebe an der Rinde der jungen Bäume. Verständlich, da sie in der freien Natur nicht mehr ausreichend Nahrung finden. Maschendraht-Hosen schützen die empfindlichen Pflanzen und wer das Leid der armen Hasen nicht ertragen kann, lässt etwas frischen Gehölzschnitt als Futter liegen. 😉

Im Januar ist es ebenfalls noch möglich, einen Schnittlauchballen auszugraben. Lassen Sie diesen eine Nacht mit Frost auf dem Beet liegen. Danach wird er eingetopft und bekommt einen schönen hellen Platz in der Küche. Die ersten frischen Schnittlauchstengel werden nicht lange auf sich warten lassen – sie sind die leckeren Frühlingsboten und ein Augenschmaus auf jedem Frischkäse-Brötchen.

Noch mehr essbares Grün? Dann versuchen Sie sich in der Anzucht von Sprossen. Soja- oder Mungbohnen, Sonnenblumenkerne, Linsen, Weizen, Alfalfa – die Liste der Samen die sich für Keimsprossen eignen, ist lang. Kerbel und Kresse können auf der Fensterbank ausgesät und schon nach wenigen Tagen beerntet werden.

 

Januar ganz ohne Schnee tut Bäumen, Bergen und Tälern weh

 

Im Winter ruht die Gartenarbeit

Im Winter ruht die Gartenarbeit

Über die weiße Pracht freuen sich nicht nur die Kinder. Eine großflächige Schneedecke legt sich über Landschaft und Pflanzen. Sie schützt vor erbarmungslosen Nachtfrösten, die im Januar keine Seltenheit sind.

Gönnen wir der Natur diese wohlverdiente Ruhepause. In unseren Breitengraden ist ein Winter mit reichlich Schnee die Jahreszeit, die uns Kleingärtnern ein wenig Ruhe beschert.

Man nutzt die Zeit und schmökert im Gartentagebuch. Lässt sich verzaubern von den Bildern des letzten Gartenjahres und stöbert in den Katalogen der Saatgut- und Pflanzenanbieter.

 

Ein kleine Auswahl an empfehlenswerten Online-Shops habe ich Ihnen im folgenden zusammengestellt:

Gemüse und Gründüngung:

Bingenheimer Saatgut

Mehr als 370 verschiedene und zu 100 % samenfeste Sorten – ausschließlich auf ökologischen Flächen vermehrt. Neben alten, bewährten, traditionellen Sorten bietet dieser Online-Shop neue Sorten aus biodynamischer Züchtung des Vereins Kultursaat an.

 

Dreschflegel

Gemüse und Kräuter, alte Getreidearten, Färbepflanzen, Blumen und andere Spezialitäten. Außerdem ein breites Angebot an Gründüngungspflanzen, die die Bodenfruchtbarkeit in den Gärten verbessern helfen.

 

Kräuter und Gewürze:

Rühlemann’s Kräuter- und Duftpflanzen

Wer Kräuter, Gewürze oder himmlisch duftende Gewächse sucht, kommt an diesem Anbieter nicht vorbei. Vorsicht: Beim Schlendern durch den Online-Katalog besteht Suchtgefahr . 😉

 

Kartoffeln:

Ellenberg’s Kartoffelvielfalt

Schwerpunkt des Hofes ist der Kartoffelanbau und die Vermarktung von „alten Kartoffelsorten“, die uns in ihrer Form, Farbe und den vielfältigen Geschmacksrichtungen fasziniert haben.

Rote, blaue, weiße, gelbe Kartoffeln. Wer bunte Kartoffelsalate mag, kauft hier ein. Tipp: Bestellen Sie das Aktionspaket (klein oder groß) im April. Dann haben Sie eine breite Auswahl an delikaten Kartoffelsorten und können die (Früh) Kartoffeln noch rechtzeitig (3-4 Wochen) vorkeimen lassen.

 

Regionaler Anbieter:

Kühr Baum- und Rosenschulen in Tiefthal (bei Erfurt)

Obstbäume, Blütensträucher, Rosen, Stauden oder Gehölze – in den Kühr Baum- und Rosenschulen findet jeder etwas für seinen Geschmack.

Vorteil: Viele der Gewächse wurden in heimischer Erde gezogen und fühlen sich in unserem Boden wohler, als der letzte verbilligte China-Kracher aus dem Baumarkt

 

Welche Anbieter nutzen Sie für die Bestellung Ihres Kleingartens? Vorwiegend Regionale oder einen wichtigen Online-Shop, der in dieser Aufzählung nicht fehlen darf? Ich freue mich auf Ihren Kommentar.

 

Die ersten Winterlinge unter dem Schnee

Die ersten Winterlinge unter dem Schnee

Nun, der Morgennebel ist verflogen. Also auf zu einem kleinen Kontrollgang durch den Kleingarten. Frische Luft, etwas Bewegung und die Chance, den ein oder anderen Winterling zu entdecken, der das Herz erwärmt. 🙂

 

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