März

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Der schönste Monat für das Herz ist und bleibt der Monat März

 

Krokus, Schneerose, Winterling und Schneeglöckchen geben sich ein Stelldichein

Krokus, Schneerose, Winterling und Schneeglöckchen geben sich ein Stelldichein

Warum ist das wohl so? Weil die Frühlingssonne uns ab und zu auch schon im März mit ihren warmen Strahlen kitzelt und die langen Tage des Winters nun gezählt sind? Oder ist es der Krokus, die Schneeglöckchen, Winterlinge und Schneerosen, die uns ein erstes buntes Farbenmeer in den Garten zaubern? Vielleicht sind es auch die vielen Vögel, die  den GärtnerIn zum diesjährigen Lenz begrüßen.

Auf alle Fälle gibt es im März schon den ein oder anderen sonnigen und warmen Tag, den man gerne nutzt, um im eigenen Garten einen ersten Rundgang nach den kalten Wintermonaten zu starten. Und wenn man schon mal da und das hier ein Arbeitskalender ist, können diverse Arbeiten verrichtet werden, die ein erfolgreiches neues Gartenjahr einläuten.

Pflanzen und Säen ist angesagt. Kümmel, Petersilie und Wurzelpetersilie werden bereits im Freiland verteilt. Diese Pflanzen sind nicht so wärmebedürftig und keimen schon bei Temperaturen ab 0 Grad. Ein paar Radieschen-Samen können als Markiersaat mit in die Reihen gegeben werden, damit man nicht aus Versehen die langsam keimenden Saaten vergisst.

Doldenblütler, zu denen auch die Petersilie zählt, sollten jedes Jahr an einem anderen Platz gesät werden um Krankheiten zu vermeiden und ein gesundes Wachstum zu ermöglichen. Bei Doldenblütlern empfiehlt sich gar eine Anbaupause von 4-5 Jahren.

Pflanzzeit ist aber diesen Monat auch für Ihre Haselnusssträucher, Walnussbäume oder anderen Obstbäume wie Aprikose, Pfirsich oder Weinreben. Über eine Kompostgabe und Mulchdecke bedanken sich ebenfalls neu gesetzte Himbeer-, Stachelbeer-, Brombeer- und Johannisbeersträucher.

Zu den unempfindlichen Staudenkräutern zählen Sauerampfer, Winterheckezwiebel, Schnittlauch und Zitronenmelisse. Mitte März können diese zusammen mit dem Frühlings-Knoblauch und den Fechsern des Meerrettichs versenkt oder neue zugewiesene Plätze erhalten.

Im März recken auch die ersten Gänseblümchen ihre Köpfer empor; Löwenzahn und Scharbockskraut treiben ebenfalls an die Oberfläche. An sonnigen Tagen gesellt sich dazu der Schnittlauch und die Winterheckezwiebel. Schneiden Sie bei Bedarf von allem etwas und genießen Sie den ersten gesunden Wildkräuter-Salat des Jahres. 😉

Sie mögen Rhabarber? Stülpen Sie einen Eimer über den bereits erkennbaren Rhababeraustrieb. Das begünstigt ein schnelleres Wachsen der Rhababerstangen.

Je nachdem, welche Art von Böden Sie besitzen, können diese früher oder später bearbeitet werden. Sandböden erwärmen sich in der Märzsonne schneller und trocknen eher ab. Bei schweren, lehmhaltigen Böden warten Sie diesen Idealzustand besser ab um effektiv zu arbeiten. Wenn keine Erde mehr an den Ihren Schuhen haften bleibt, können Sie mit der Bodenbearbeitung beginnen. Alte Mulchdecken werden dann beiseite geharkt, der Boden aufgelockert und aufkommendes Unkraut schon im Ansatz entfernt. Zum Schluss noch feinkrümelig glatt harken und schon können sich die Bodenlebewesen wieder ihrer wichtigen Arbeit widmen.

Diese Bodenbearbeitung hat noch einen weiteren Vorteil. Kleine Nacktschnecken werden aus ihren Verstecken gescheucht und vertrieben. Im günstigsten Fall erfrieren die schutzlosen Plagegeister einfach in kühlen Nächten. Oder Sie sammeln diese gleich ein, denn jede entfernte Nachtschnecke kann sich nicht vermehren und wird Ihnen im Laufe des Jahres hoffentlich keinen Kummer mehr bereiten.

 

Des Gärtners Helferlein im Märzen

 

Frühbeet im März

Frühbeet im März

Sind unter anderem ein Gewächshaus, Folientunnel und/oder Frühbeet. Falls Ersteres noch beheizbar ist, werden bereits Lavendel, Majoran, Basilikum, Salbei und Melisse vorgezogen. Kräuter, die nicht nur reichlich Blattwerk für einen gesunden Tee spenden, sondern auch verschiedene Schädlinge und Krankheiten von anderen Pflanzen abhalten können, sofern sie dazwischen wachsen dürfen. Welche Kräuter und Nutzpflanzen gern zusammen stehen oder sich gar nicht riechen können, erfahren Sie in der Mischkulturtabelle.

Des weiteren können Sie bei Bedarf und unter Folie den ersten Pflück- oder Schnittsalat, Kohlrabi, Mairüben, Radieschen, Stielmus und Frühlingsrettich aussäen. Ziehen Sie Ihre eigenen Pflänzchen von Porree/Lauch, Wirsing, Spitz-, Weiß-, Rot- und Rosenkohl vor. Es ist ein interessantes Unterfangen, eine Pflanze vom Einsetzen des Samenkorns in die Erde, bis zum bitteren Ende zu begleiten.

Und selbst wenn Ihnen das Anziehen nicht gelingen sollte, haben Sie etwas dazu gelernt, was Sie eventuell nächstes Jahr vermeiden. Über eine warme Aussaat bedanken sich mit einem gesunden Wachstum unter anderem Stangen- und Knollensellerie, Zuckermelonen, Paprika, Auberginen und Tomaten. Letztere werden Ende März zum Keimen angeregt.

Auftretende Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und Frostschäden an den Pflanzen vermeiden Sie unter anderem durch eine Wärmequelle im Gewächshaus, Frühbeet oder Folientunnel. Offenes Feuer sollte aber vermieden oder nicht unbeaufsichtigt gelassen werden. Manchmal wärmt schon eine Glühbirne. Zur Not genügen 1-2 Friedhofslichter, um die Pflanzen vor dem sicheren Kältetod zu bewahren.

Decken, Strohmatten oder Luftpolsterfolien schützen die Pflanzen bei Extremtemperaturen ebenfalls zuverlässig. Morgens werden diese entfernt, um einen Hitzestau bei warmen Temperaturen zu vermeiden. Und am Abend nicht vergessen, die empfindlichen Pflanzen wieder abzudecken. Viel Arbeit, aber vielleicht hat Petrus ein Einsehen und schickt uns mildes Wetter in diesen mitunter kalten Vorfrühlingsnächten.

März ist auch die ideale Pflanzzeit für neue Rosen. Sobald der Boden frostfrei ist, bekommen die Königinnen im Pflanzenreich den sonnigsten Platz im Garten. Schneiden Sie Wurzeln und Zweige vor dem Pflanzen zurück und bedecken Sie die Veredelungstelle mit ca. 5 cm Erde. Von den bereits einheimischen Rosensträuchern wird an warmen Tagen die angehäufelte Erde und der Winterschutz entfernt. Rosen sollten niemals im Herbst geschnitten werden. Der März ist der ideale Zeitpunkt, um die alten Rosensträucher zu stutzen.

Ihre überwinterten Kübel- und Balkonpflanzen freuen sich nun ebenfalls auf einen Rückschnitt. Bevor die jungen Triebe das Licht des neuen Jahres erblicken, werden die Pflanzen noch umgetopft. Canna, Dahlien und Knollenbegonien können im März vorgetrieben werden. und wer es nicht erwarten kann, steckt seine Sommerblumen-Samen bereits jetzt in die Erde. Diese freuen sich über ein warmes helles Plätzchen auf der Fensterbank.

 

Ein fauler feuchter März ist jedes Bauern Schmerz

 

Ist das Wetter trüb und feucht, bietet sich an, die Zwiebeln der Tulpen, Krokusse und Narzissen zu versetzen. Um Ihrem Garten ein neues Aussehen zu verleihen, graben Sie diese mit viel Erde aus und kreieren Sie neue harmonische Farbtupfer in Ihrem Paradies.

Diese Tage eignen sich ebenso zum verpflanzen Ihrer Herbstblüher wie Japananemonen, Chrysanthemen, Astern, Sonnenhut, Margeriten, Primeln oder vieler Gräßer-Stauden. Säubern Sie Ihre Stauden, die nicht auf Wanderschaft gehen. Für eine anschließende Versorgung mit reifem Kompost oder Dünger werden sich diese spätestens im Herbst bedanken.

Frühlingsgefühle im Garten

Frühlingsgefühle im Garten

Anfang März sollte auch der Rückschnitt an Ihren Obstbäumen und Sträuchern beendet sein. Die Pflanzen treiben schon bald aus und wollen ihre Lebenskraft nicht sinnlos in verlorenes Holz pumpen. Um Pilzerkrankungen zu vermeiden, bereitet sich der tatkräftige Gärtner eine Brühe aus Schachtelhalm und versprüht sie über seinen Boden.

Ein Rainfarn-Tee schützt hingegen vor den Erdbeer- und Brombeermilben oder der Johannisbeergallmilbe. Des Gärtners-Lust kann ebenfalls in Frust umschlagen, wenn die Nacktschnecken zum Problem werden. Verzichten Sie in diesen Jahren besser auf schützende Mulchdecken, wenn Sie nicht Herr über die Plage werden.

Wer in diesem Jahr einmal Frühkartoffeln legen möchte, sollte diese Anfang März vorkeimen. Legen Sie die Saatkartoffeln bei Zimmertemperatur an das Licht; aber nicht direkt in die Sonne. Die Keime wachsen innerhalb von 3-4 Wochen und verschaffen Ihnen so einen nicht zu verachtenden Wachstumsvorsprung. Anfang April oder spätestens wenn der Boden sich auf 7 Grad erwärmt hat, kommen diese frühen Erdäpfel dann in die Erde.

Und die Beete werden bestellt. Viele Saaten können schon bei mildem Klima in der Erde verschwinden. Versuchen Sie doch mal die schmackhaften Puffbohnen. Auch bekannt unter den Namen Dicke Bohne oder Saubohne, lieferte diese Pflanze schon im Mittelalter die erste frische und eiweißhaltige Nahrung des neuen Jahres.

Wer Platz hat und eine gute Grabegabel besitzt, sollte Pastinaken oder Schwarzwurzeln anbauen. Zudem dürfen Möhren, Zwiebeln, Topinambur Rhabarber, Spinat und Palerbsen im März in die Erde. In rauhen Lagen oder bei widrigen Wetterverhältnissen warten Sie aber besser mit der Aussaat bis Ende März.

Bei all der Begeisterung für das neue Gartenjahr sollten Sie immer wachsam bleiben. So mancher Winter kam im April zurück und es wäre doch schade um die bereits versenkten Saaten. Es muss immer mit frostigen Nächten gerechnet werden, die nicht nur Ihren Boden zu Stein erstarren lassen. 😉

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