August

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Auch im August gibt es wieder eine Menge zu erledigen im Kleingarten. Abgetragene Himbeerruten werden zurück geschnitten und Jungtriebe ausgelichtet. Wer Brombeeren besitzt, sollte diese anbinden und an selbigen die Geiztriebe zurück schneiden. Die Ernte der Stachelbeer- und Johannisbeersträucher neigt sich nun auch langsam dem Ende, sodass diese ausgelichtet werden können und wenn Sie die Schere einmal bei der Hand haben, freuen sich auch die Frucht tragenden Triebe der Sauerkirsche über einen Rückschnitt. Stützen Sie überreif tragende Obstbäume ab, damit die Äste nicht abbrechen und die leckeren Früchte notgeerntet werden müssen.

Neue Erdbeerpflanzen werden im August, spätestens aber Anfang September gepflanzt, um eine süße Ernte im nächsten Jahr zu gewährleisten. Bereiten Sie das Erdbeerbeet gut vor; lockern Sie die Erde bei Bedarf und entfernen Sie hartnäckige Unkräuter. Danach kommen etwas reifer Kompost und einige Hornspäne auf das Beet, die leicht eingeharkt werden. Auch eine Mulchdecke kann nicht schaden, damit die Wurzeln der kleinen Pflänzchen an heißen Augusttagen nicht austrocknen und gut anwachsen.

Die Gemüsegärtner können nun ihre letzten Sämereien in die Erde legen. Anfang des Monats werden Teltower Rübchen, Pak Choi, Chinakohl und Pflücksalate zum keimen gebracht. Spätestens Mitte August ist es Zeit für die letzten Radieschen, den schwarzen Winterrettich und weiße Frühlingszwiebeln. Auch für späte Spinatsorten und Feldsalat ist es noch nicht zu spät. Falls Sie noch ein paar vorgezogene Kohlrabi-, Chinakohl-, Knollenfenchel- oder Winterlauchpflänzchen finden, setzten Sie diese auf frei gewordene Stellen in den Beeten. Für andere abgeerntete Flächen empfiehlt sich eine schnell wachsende Gründüngung wir Senfsaat oder Phacelia.

Ebenfalls im August werden alle Pflanzen mit wintergrünen Nadeln oder Blättern, wie z. B. Rhododendron, Buchsbaum oder Eibe usw. in die Erde verpflanzt, damit sie ausreichend Zeit haben, gut anzuwurzeln und den ersten Frösten zu trotzen. Die Heckenschere kümmert sich derweil noch um einen hübschen Augustschnitt Ihrer größeren immergrünen Hecken.

Selbstverständlich haben Sie in Ihrem Garten jede Menge reife Früchte zu ernten. Mirabellen, Pfirsiche, Pflaumen, Äpfel, Birnen, verschiedene Beeren und all die schmackhaften Gemüsesorten wie Gurken, Tomaten, Zucchini, Mangold, Rote Bete, Bohnen Paprika etc.

Reiche Ernte im Schrebergarten

Das Obst, welches nicht so lange haltbar ist, wird zu Marmelade und Saft verarbeitet oder eingekocht. Einen Großteil der Ernte können Sie sicher auch trocknen oder einfrieren, damit Sie einen Vorrat an leckeren und vitaminreichen Früchten für die kalte Jahreszeit haben.

Übrigens sollten Sie im August auch schon einige Zwiebelblumen in der Erde versenken. Kaiserkronen, Steppenlilien, Madonnenlilien, Herbstzeitlose und Herbstkrokusse sind dafür sehr dankbar. Warten Sie nicht zu lange mit der Bestellung der anderen Zwiebelblumen, die im Herbst gepflanzt werden. Für die Pflanzung von Pfingstrosen und Iris ist es ebenfalls noch nicht zu spät.

Ihre Kübel- und Balkonpflanzen können Sie bei Bedarf im der ersten Augusthälfte durch Stecklinge kostengünstig vermehren. Verwenden Sie dafür nur fingerlange noch weiche Triebe, die sich an den Spitzen der Pflanzen befinden. Engelstrompeten, Oleander, Strauchmargeriten, Wandelröschen und Geranien sind dafür ebenso geeignet, wie Ihre ganz persönlichen Lieblinge aus dem Topf. Mehrjährige Kübelpflanzen, wie auch andere Stauden und Rosen erhalten im August ihre letzte Gabe an Dünger, um danach für die Winterruhe auszureifen.

Haben Sie schon Ihre Zwiebeln und den Knoblauch geerntet? Wenn sich das Laub von selbst zur Seite legt und auf ca. 2/3 Länge braun geworden ist, sollten Sie diese beiden unentbehrlichen Küchengewürze an warmen trockenen Tagen aus der Erde ziehen. Danach trocknen sie noch einige Zeit an der Sonne und wandern als dekorative Zöpfe oder einfach zusammen gebunden in das Winterlager. Dieses sollte ebenfalls trocken, luftig und nicht zu warm sein.

Im Garten entfernt man nun regelmäßig verwelkte Blätter und Blüten. Damit Ihre Dahlien und anderen hohen Stauden nicht durch einen plötzlichen Gewitterregen verletzt werden, binden Sie diese am besten hoch. Wer mit einer Mulchdecke gute Erfahrungen gesammelt hat, sollte diese nun auf kahle Stellen überprüfen und gegebenenfalls organisches Material auffüllen.

Starkzehrer wie Lauch, Sellerie, Gurken und Tomaten freuen sich über eine erneute Gabe von Beinwell- oder Brennesseljauche. Sellerie und Möhren bedanken sich für ein gesundes Wachstum, wenn Sie kalireiche Holzasche auf die Erde geben. Tomaten werden nochmals auf Geiztriebe kontrolliert und die Spitzen abgekniffen, damit die ganze Kraft der Pflanze nun in die Früchte gelangt.

Ebenfalls wärmstens empfehlen kann ich Ihnen die Zubereitung von eigenem Kräuteröl und Kräuteressig, die jedem Gericht eine unvergleichliche Geschmacksnote verleihen und Sie mit jedem Bissen an ein erfolgreiches und schönes Gartenjahr erinnern werden.

Nun, Sie werden es sicher bemerkt haben. Die Tage werden wieder kürzer und das Gartenjahr neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Genießen Sie die reichhaltige Farbenpracht Ihrer Blumen – sie ist vergänglich. Ernten Sie ausreichend Obst und Gemüse und konservieren Sie diese für die langen Wintermonate.

Und wenn Sie nach all den hier aufgeführten Tipps noch die Zeit finden: Setzen Sie sich an lauen, warmen Sommerabenden in einen bequemen Stuhl und lauschen bei einem Glas Wein der Musik der Natur. Vielleicht erhaschen Sie dabei auch einen der beeindruckenden Sonnenuntergänge. In diesen Momenten der Ruhe und Geborgenheit fühlt man diese unvergleichliche Einheit von Körper, Geist, Seele und Natur.

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